Bevorstehende Veranstaltungen

Die Gesundheit der Meere und ihre Fischpopulationen sind durch Überfischung und zerstörerische Fangmethoden bedroht. Werden Fische schneller gefangen, als sie sich vermehren, können ganze Populationen zusammenbrechen und das empfindliche ökologische Gleichgewicht wird gestört. So hat Überfischung nicht nur negative Auswirkungen auf die Fischpopulationen, sondern auf das gesamte Ökosystem, zu dem sie gehören. Zerstörerische Fischereimethoden, wie die Grundschleppnetzfischerei, richten irreversible Schäden am Meeresboden und der Unterwasserwelt an und schwächen die Fähigkeit der Meere, der Klimakrise entgegenzuwirken. Auch der Beifang von Meeressäugern, Seevögeln, Haien und Fischen hat verheerende Folgen für die biologische Vielfalt der Meere.

Das Problem

Um die Meere vor zerstörerischer und maßloser Fischerei zu schützen, brauchen wir eine sozial-ökologische Transformation: Es werden nur noch umweltschonende und emissionsarme Fangmethoden genutzt und es wird ein faires und sicheres Arbeitsumfeld für Fischer*innen geschaffen, die diese Praktiken konsequent und transparent anwenden. Nur durch eine solche Transformation können wir eine Zukunft schaffen, in der Fischpopulationen wieder auf eine gesunde Größe anwachsen, das Leben im Meer sich erholen und alle Menschen – besonders aber diejenigen, die darauf angewiesen sind – nachhaltige und gesunde Nahrungsmittel aus dem Meer nutzen können und das Handwerk der Fischerei eine Zukunft hat. Unsere Art und Weise, die Meere zu nutzen, darf in Zukunft der Gesundheit von Lebensräumen und Arten nicht schaden, sondern muss sie viel mehr fördern und unterstützen.

Wege aus der Fischkrise

In diesem Herbst organisiert ein Bündnis von Umweltverbänden unter dem Dach von Seas at Risk eine Kunstaktion, um das Bewusstsein für die Bedrohung der Meere durch die aktuelle Fischerei zu schärfen. Eine Skulptur wird als Botschafterin der Fische aus dem Meer steigen und die Zerstörung von Lebensräumen und Tierwelt an die Oberfläche bringen. Dafür reist die Skulptur von Deutschland über Luxemburg, Frankreich und Spanien bis nach Portugal. An jedem Ort wird eine öffentliche Veranstaltung stattfinden, die auf eine der Bedrohungen hinweist, denen das Meer dort durch zerstörerische Fischerei ausgesetzt ist. Diese Aktion soll Menschen, Kunst und Natur in ganz Europa miteinander verbinden und dazu anregen, gemeinsame Lösungen für die Zukunft zu finden.

Voice of the Fish - Die Kunstaktion

Warum Kunst?

Die Natur hat in sich einen viel größeren Wert als die bekannten materialistischen Ökosystemleistungen, die die westliche Welt ihr zuschreibt. Wie die Kunst hat auch die Natur aufgrund der ihr innewohnenden Schönheit sowie ihrer kulturellen, spirituellen und inspirierenden Bedeutung einen emotionalen Wert für die Menschen. Die Natur ist eine Quelle historischer und sozialer Bedeutungen, Werte, Gefühle, Ideen und Verbindungen, die die Menschen inspirieren und gleichzeitig ein Platz für Erholung und Besinnung. Vor allem die Meere sind seit jeher ein Ort der Faszination und Inspiration.

Wenn in meinem Buch über das Meer Poesie vorkommt, dann nicht, weil ich sie absichtlich dort platziert habe, sondern weil niemand wahrheitsgemäß über das Meer schreiben und die Poesie weglassen könnte.
— Rachel Carson, Biologin und Autorin

Über die Skulptur 

Die Skulptur zeigt eine Frau, die einen Fisch aus dem Meer an Land trägt. Eine starke Symbolik, denn seit Jahrhunderten hat keine andere "Ressource" aus dem Meer die Verbindung zwischen Menschen und Meeren so sehr geprägt wie der Fisch. Die Skulptur ist eine Botschafterin der Fische und Meere, die die Zerstörung der marinen Lebensräume und Lebewesen an die Oberfläche bringt. Sie konfrontiert uns mit den Folgen der jahrzehntelangen Ausbeutung und Zerstörung und fordert uns gleichzeitig dazu auf, unsere Beziehung zu den Meeren zu überdenken und neu zu gestalten. 

Über den Künstler 

Mit hoher Präzision schält Jared Bartz seine Skulpturen aus dem Material. Die handwerkliche Präzision und Klarheit stehen dem Offenen des Produktionsprozesses gegenüber. Durch die Bearbeitung mit der Kettensäge sind die Werke des Künstlers von grob belassenen Oberflächen geprägt. Mit diesen Texturen zeichnet Bartz; Sie verleihen seinen Skulpturen eine physische Kraft und unverwechselbare Lebendigkeit.   

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